Die Mendelssohn-Festtage 2014 waren Anlass einer Reise in die bedeutende Musikstadt Leipzig. Ein breitgefächertes Besichtigungsprogramm präsentierte die vielen unterschiedlichen Facetten der boomenden Metropole. Ob sich Leipzigs neuer Spitzname „Hypezig“ etabliert, wird die Zukunft zeigen.
Den immerhin von Goethe verliehenen Beinamen „klein Paris“ darf die Messestadt hingegen schon seit langem führen.
Beeindruckend war der Besuch des Asisi Panomters sowie ein Privatkonzert im Bachhaus zu Leipzig. Höhepunkte waren aber vor allem zwei Konzerte im Leipziger Gewandhaus. Marc Minkowsky und der Soloviolinist Sergey Khachatryan begeisterten u.a. mit dem berühmten Mendelssohnschen Violinkonzert.
Zu einem eindringlichen Ereignis wurde für uns alle der Besuch der Verleihung des Internationalen Mendelssohnpreises: Der diesjährige Preisträger Hans Dietrich Genscher ließ in einer bewegenden Rede die revolutionären Ereignisse von 1989 in greifbare Nähe rücken. Sein Appell, unser vereintes Europa nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen und Europa nicht nur aus monetären Blickwinkeln zu sehen, wird mir unvergesslich bleiben. Den würdigen musikalischen Rahmen boten hier die Mezzosopranistin Magdalena Kozena und das Gewandhausorchester mit Werken von Berlioz und Mendelssohn.
Vielen Dank für vier unvergessliche Tage an alle Mitreisenden, von denen ich viele schon zum wiederholten Male begrüßen durfte.